Im Rahmen der Campuserweiterung 2021 entstand für Forschende, Studierende, Lehrende sowie Unternehmenspartner des Studiengangs Smart Engineering eine gänzlich neu angelegte Laborinfrastruktur zum Schwerpunktthema Industrie 4.0.
Unter der Leitung von Christoph Braun, Laborverantwortlicher und Assistent Lehre und Forschung im Bachelor Studiengang Smart Engineering sowie der Masterklasse Industrie 4.0., wurde dabei auf ca. 60m² ein Raum für praxisorientierte Lehre sowie selbstgestaltetes Lernen geschaffen.
Ausbildung für Industrie 4.0
Nach dem Prinzip eines „effektiv gestalteten Lern- bzw. Lehrraums“ wurden die bereits aus früheren Laborsituationen gewonnenen Erkenntnisse zur Gestaltung von thematisch angepassten und ausgestatteten Räumen nun in eine State of the Art Laborumgebung eingearbeitet. „Ziel ist es, damit ein gemeinschaftliches, aktives und kompetenz-orientiertes Lernsetting zu unterstützen“, sagt Braun.
Für die Nutzer*innen des Labs bedeutet dies konkret eine praxisorientierte Lehre, selbstständiges Experimentieren sowie projektbezogenes Arbeiten unter Anwendung von aktuellen Maschinensteuerungen wie z.B. Siemens S7-1500 und Controllino.
„Wie bisher auch schon setzten wir auch weiterhin auf eigens angepasste Trainingskits, die den Einstieg ins Thema bzw. den Umgang mit den Technologien vereinfachen“, erklärt Braun.
Neben UWB Indoor-Tracking und videoprojektionsunterstützen Werker-Assistenzsystemen befinden sich thematisch zugeordnete Tischinseln in der Mitte des neuen Labor-Raums. Darauf befinden sich z.B. Lerninstallationen aus den Bereichen Vision-Systeme, Ausbildungsroboter oder Internet der Dinge (IoT-Middleware). „Die Tischsysteme sind aus High-End-Aluminiumprofilen aufgebaut und ermöglichen eine besonders schnelle Adaptierung für weitere Projekte und Installationen“, so Braun.
Praktische Online-Laborlehre
Aus der aktuellen Corona-Situation wurde dabei ebenfalls gelernt, so können beispielsweise Maschinendaten des Labors für Studierende auch zuhause zugänglich gemacht werden, um damit eine Art Distanz-Laborsetting durchzuführen.
Zudem können ein Teil der Trainigskits und Maschinensimulationsstationen mobil zu Hause oder an weiteren dezentralisierten Orten eingesetzt werden und damit die Industrie 4.0-Philosophie der selbstgesteuerten und dezentralen Maschinen noch begreifbarer vermittelt werden.